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Wie bekommt man Hilfe in der Krise?

München, den Datum: 25.02.2025

Podcast Psyche im Quadrat geht in die zweite Runde

Fast fünfhundert Interessierte haben die erste Folge des neuen Psychiatrie-Podcasts Psyche im Quadrat bislang gehört. Nun geht Ende März Folge zwei online. Thema ist wie schon in der ersten Sendung die psychische Ersterkrankung. Doch während dort Betroffene und Angehörige mit ihren Erfahrungen im Mittelpunkt standen, geht es dieses Mal darum, wie man Hilfe in der Krise bekommt.

Das Logo von Psyche im Quadrat: Auf grünem Untergrund steht der Schriftzug "Psyche im Quadrat" und auf einem stilisierten Gehirn liegt ein rotes Herz
Der Podcast über den Umgang mit psychischen Erkrankungen (© Bezirk Oberbayern)

Dazu spricht Moderator Matthias Riedel-Rüppel mit zwei Mitarbeiterinnen des Krisendienstes Psychiatrie Oberbayern, der sowohl erste Anlaufstelle als auch Lotse im Hilfesystem ist. Zu Gast sind Elif ­Weidinger, Ärztin in Leitungsfunktion bei der Krisendienst-Leitstelle, und Anna Moosheimer, die als Teil der dortigen ­mobilen Teams zu Betroffenen fährt.

Schnell und professionell

Anhand eines fiktiven Fallbeispiels erklären sie, wie man sich im Fall einer Ersterkrankung oder einer ersten psychischen Krise am besten Hilfe holt, welche Kontakte es gibt und wie es im Anschluss weitergehen kann – ob durch Beratung, ambulante Angebote oder stationäre Behandlung. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Krisendienst, der Betroffenen schnell und professionell Hilfe geben oder vermitteln kann – kostenfrei, rund um die Uhr und per Telefon in über 120 Sprachen.

Falsches Bild von Psychiatrie

Ein wichtiges Ziel des Gesprächs ist es, bei den Zuhörerinnen und Zuhörern Ängste und Vorbehalte gegenüber dem psychiatrischen Hilfesystem abzubauen. Denn, wie Podcast-Koordinatorin Maria Nemeth-Ott vom Bezirk Oberbayern weiß: „Viele Menschen haben über die Psychiatrie noch Bilder im Kopf, die schon lange nicht mehr der Realität entsprechen.“

Um hier Abhilfe zu schaffen, beschreiben Weidinger und ­Moosheimer unter anderem, wie ein Anruf beim Krisendienst abläuft, mit welchen Anliegen sich Menschen dort hinwenden können und wie die Entscheidung darüber fällt, ob ein mobiles Team losfährt. Außerdem erklären sie, warum ein stationärer Aufenthalt nicht immer die beste Lösung in der Krise ist.

Maria Nemeth-Ott hofft auf jeden Fall, mit der zweiten Podcast-Folge Orientierung zu möglichen ersten Schritten im Hilfesystem zu geben. Und sie appelliert an alle Betroffenen: „Trauen Sie sich, bei psychischen Krisen anzurufen! Zusammen im Gespräch kann alles geklärt werden.“

Zu hören ab 27.3. über www.bezirk-oberbayern.de/podcast
und überall, wo es Podcasts gibt.