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Soziale Kosten explodieren

München, den Datum: 25.10.2024

Bezirk plant Nachtragshaushalt 2024

Weil die Kosten bei der Hilfe zur Pflege sowie der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung, insbesondere auch im Personalbereich, explodiert sind, reagiert der Bezirk und plant für das laufende Jahr, einen Nachtragshaushalt zu verabschieden. Die Finanzierung soll über die angesparten Rücklagen sowie Kredite erfolgen.

„Die Kostenzunahme übersteigt selbst unseren ohnehin schon sehr hohen Ansatz aus dem vergangenen Jahr. Um stabile Verhältnisse zu erhalten und für Entlastung für die Landkreise und kreisfreien Städte zu sorgen, sehen wir uns gezwungen, zum ersten Mal nach acht Jahren wieder einen Nachtragshaushalt zu verabschieden“, sagte Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger.
Voriges Jahr hatte man bereits in den Rekord-Haushalt 2024 eingeplant, dass sich der Zuschussbedarf im Sozialen um 170 Millionen Euro erhöhen werde (plus 8,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023).
Doch diese Berechnungen halten den enormen Kostensteigerungen nicht mehr stand: Bei der Hilfe zur Pflege sowie der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung explodieren die Kosten, durch neue Tarifabschlüsse bei den ­Trägern wuchsen zudem die Aufwendungen für das Personal im sozialen Bereich enorm.
In Summe erhöht sich der veranschlagte Zuschussbedarf im Sozialen von 170 auf nunmehr 250 Millionen Euro. Während der Bezirk in den ver­gangenen Jahren ohne Kredite ausgekommen ist, sollen nun auch die nicht in Anspruch genommenen Kredite aus den letzten Jahren aktiviert werden, um sich Optionen für den Haushalt 2025 offenzuhalten und alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Bezirksumlage zu stützen.