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PresseeinladungKünstlergespräch und Vortrag: „Im Fadenkreuz – Künstlerischer Dialog mit der Ukraine“

Leben und Kunst im Umbruch: Persönlicher Kontakt zur Kunst im Künstlerhaus

Sonntag, 13.03.2016, 16 Uhr Am kommenden Sonntag öffnet das europäische Künstlerhaus Oberbayern seine Türen zum KUNST#TAG 037. Mit dabei sind die beiden Künstlerinnen Cornelia Melán, Birthe Blauth und dem Künstler Franz-Ferdinand Wörle.

Melián zeigt in der Ausstellung die Installation „For Solomea” mit Wolle, Partituren und verschiedenen Materialien. Die Künstlerin erinnert damit an Solomea Kruschelnytska (1872-1952), eine ukrainische, international bekannte Sängerin mit italienischen Pass. Unter ihren Freunden befanden sich Puccini, Furtwängler und Richard Strauss. Solomea hatte das Pech, sich bei Ausbruch des 2. Weltkrieges, 1939 auf Heimaturlaub in Lemberg zu befinden. Sie durfte bis zu ihrem Tod im Jahre 1952 Lemberg nie mehr verlassen. Um an der Musikhochschule als Gesangslehrerin arbeiten zu dürfen, wurde sie gezwungen, die sowjetische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Ihr Haus in Italien wurde ungefragt zwangsenteignet. Das tragische Schicksal der einst weltverbundenen Sängerin theamtisiert die Künstlerin Melián nicht nur in der Installation, sondern auch in einer besonderen Performance, die sie am KUNST#TAG 037 vorführen möchte wenn ihr Gesundheitszustand das stimmlich zulässt.

Die zweite Künstlerin des KUNST#TAGs, Birthe Blauth, ist in der Ausstellung mit der Trilogie „Blendwerk” in Zusammenarbeit mi Klaus Erich Dietl und Stefanie Müller vertreten. Die Künstler zu ihrer Trilogie: „In „Global Players“, dem ersten Teil, beschäftigen wir uns mit den Spielzügen des Kapitals. Der zweite Teil „Army of Surfaces“ nimmt Bezug auf die Fassaden unseres Alltags. Im dritten und letzten Teil, „ Das Dill-Prinzip“, hinterfragen wir das Blendwerk unserer eigenen Künstlerexistenz.”

Mit „Army of Surfaces” haben die Künstler den Duft der Welt in den Schafhof gebracht: Die Motive der Fassaden werden mit Geruchsmischungen ergänzt, die wie ein Parfum dreiteilig aufgebaut sind: aus Kopf-, Herz- und Basisnote.

Der Künstler Franz-Ferdinand Wörle zeigt im Schafhof seine schweren Eisenstelen sowie Skulpturen aus Papier, die er während des Künstleraustauschs in Lemberg geschaffen hat. Zur eröffnung der Ausstellung waren seine Arbeiten Teil einer Performance, die der Künstler zusammen mit einer ukrainischen Partnerin aufgeführt hatte.

Der Eintritt zum KUNST#TAG 037 ist frei.


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