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Leonhard Mittermaier aus Unterreit geehrt

München, den Datum: 26.09.2022
Bezirksmedaille

Ehrenamtliches Engagement für die Ahnenforschung

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich um das öffentliche Wohl in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.

„Wir als Bezirk Oberbayern wollen ein Zeichen in der Gesellschaft dafür setzen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement jeder einzelnen Person ist“, betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Verleihung der Bezirksmedaille im Kloster Seeon. Mederer bezeichnete ehrenamtlich tätige Menschen als unverzichtbaren Teil der Gesellschaft und nannte das Engagement der ausgezeichneten Personen „ein Geschenk für unser Land“. Er zitierte die Lebensweisheit, dass man entweder von einer besseren Welt träumen könne oder aufwachen und anpacken, um etwas zu bewegen und zu verändern. Mederer führte aus, dass die Menschen, die der Bezirk mit der Bezirksmedaille ehrt, zu denen gehören, die aufgewacht sind und anpacken. „Das ist vorbildlich. Dafür wollen wir Sie als Vorbilder ehren“.


Zu den Geehrten zählt Leonhard Mittermaier.


Bezirkstagspräsident Josef Mederer sagte in seiner Laudatio:

Wenn man ein Beispiel dafür sucht, wie jemand im Gemeindeleben seiner Heimat aufgehen kann, wird man bei Leonhard Mittermaier schnell fündig. „Außergewöhnlich“ ist seine Leistung, was den persönlichen Einsatz zum Wohle der Gemeinschaft für alle Belange des dörflichen Lebens anbelangt.

Ehrenhaft und vorbildlich ist, wie Herr Mittermaier sowohl bei kirchlichen als auch Vereinsangelegenheit zupackt. Und zwar sowohl wörtlich mit seiner Arbeitskraft als auch im übertragenen Sinne bei dem, was man als Management zusammenfassen kann.

Nehmen wir als Beispiel den Eissportverein Wang: Mittermaier war Gründungsmitglied, machte vier Jahrzehnte beim ‚Wuidschiassn‘ den ‚Moar‘ (Mannschaftsführer beim Stockschießen), organisierte Pokalschießen auf Natureis und engagierte sich zwei Jahrzehnte lang als Vereinsvorstand.

Aus der Dorfgemeinschaft war Mittermaier lange nicht wegzudenken. Ich erinnere hier nur an sein ehrenamtliches Engagement als Richtmeister für die Bearbeitung und das Aufstellen der Maibäume – mit dem Herrichten der Maibaumtafeln und der Daubn. Ich erinnere hier an die jahrzehntelange Organisation von Schülerinnen- und Schülertreffen und des Schützenfestes Wang.

Auch kommunalpolitisch hat sich Mittermaier außerordentlich engagiert: 12 Jahre arbeitete er als Gemeinderat und war sechs Jahre als zweiter Bürgermeister aktiv.

Auf eine weitere Leidenschaft, die er ebenfalls ehrenamtlich ausfüllt, möchte ich besonders eingehen. Er brennt für die ehrenamtliche Ahnenforschung: Mittermeier hat mehr als 1 500 Sterbebilder, sogenannte „Totenzettel“ von Bewohnerinnen und Bewohnern von Wang und deren Familien gesammelt, archiviert und ausgewertet. Diese ermöglichen einen Einblick in 200 Jahre Familiengeschichten seines Heimatortes ebenso wie der umliegenden Weiler. Diesen Schatz, der bis ins Jahr 1800 zurückliegende Informationen umfasst, ergänzt er durch Recherchen in den Pfarrmatrikeln – eine wahre Detektivarbeit!

Diese Begeisterung für die Menschen und das überlieferte Leben in der Heimat treibt ihn nun auch bei seinen Forschungen im Gemeindearchiv um. So hat Mittermaier, der vor Ort der „Feichtner Hardl“ genannt wird, bei seinem Mitmenschen noch eine andere ehrenvolle Bezeichnung: Er wird auch als „der ehrenamtliche Wanger Archivar“ genannt.

So viel ehrenamtliches Engagement verdient es, als vorbildlich gewürdigt zu werden! Wir wollen das Engagement von Ihnen, lieber Herr Mittermaier, mit der Bezirksmedaille auszeichnen.


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