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Christa Siebler aus Haiming geehrt

München, den Datum: 29.10.2020
Bezirksmedaille

Sie hat Herausragendes für die Gesellschaft geleistet

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich um das öffentliche Wohl in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.

„Wir als Bezirk Oberbayern wollen ein Zeichen in der Gesellschaft setzen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement jedes Einzelnen ist“, betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Verleihung der Bezirksmedaille.

Dies sieht Mederer auch in Zusammenhang mit dem besonderen Jahr 2020. Die Corona-Pandemie zeige, wie die Gesellschaft mit ihren Werten umgeht. Sie wirft ein „ein Licht darauf, wie fürsorglich wir als Gemeinschaft sind.“ Sich gegenseitig zu helfen, sei die Basis für eine empathische und solidarische Gemeinschaft. Als Beispiel nannte Mederer, die Angebote für Menschen während der Pandemie einzukaufen, die ihre Wohnung aus gesundheitlichen Gründen nicht verlassen können.

Mederer verwies darauf, dass bürgerschaftliches Engagement immer wichtiger werde. Er rief dazu auf, sich der solidarischen Wertegemeinschaft bewusst zu sein. Mederer: „So erwirtschaften in unserer Solidargemeinschaft 45 Millionen Erwerbstätige den Wohlstand von rund 84 Millionen Einwohnern. Kinder, Senioren, kranke Menschen und Menschen ohne Arbeit werden getragen von allen anderen. Das ist eine großartige Leistung! Wir machen uns das viel zu selten bewusst.“

Solidarität sei die Basis unseres Zusammenlebens. Mederer forderte: „Wir brauchen Vorbilder, die uns Solidarität und eine Kultur des Helfens zeigen. Wir brauchen mehr Vorbilder, die sich ehrenamtlich engagieren und diese Werte vorleben.“


Hier die Laudatio durch Bezirkstagspräsident Josef Mederer für Christa Siebler:

Anrede

Mit Sterben, Tod und Trauer umzugehen – damit tun sich viele Menschen sehr schwer. Um diese Stationen als Teil des Lebens anzuerkennen und zuzulassen, dafür braucht es Hilfe! Eine Hilfe, wie sie Christa Sieber aus Haiming anbietet.
Frau Sieber ist seit 20 Jahren ehrenamtlich im Hospiz-Verein Altötting tätig. Im Mittelpunkt der Hospizarbeit stehen schwerstkranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige mit ihren Bedürfnissen, Sorgen und ihrer Trauer. Sterben wird als ein Teil des Lebens gesehen, das weder verkürzt noch unnötig künstlich verlängert werden darf. Die lebensbejahende Grundhaltung des Hospizgedankens schließt eine aktive Sterbehilfe aus. Ziel ist vielmehr die Verbesserung bzw. Aufrechterhaltung der Lebensqualität Sterbender bis zuletzt.

Die größten Stärken von Christa Sieber sind Einsatzbereitschaft, Einfühlungsvermögen und Zeit, die sie den Menschen im Hospiz und den Angehörigen schenkt.
Als Hospizbegleiterin nimmt sie sich Zeit für das Gespräch, entlastet aber auch pflegende Angehörige. Im Mittelpunkt der Begleitung steht der respektvolle Umgang mit den Ängsten, Wünschen und Bedürfnisse Sterbender. In den vergangenen 10 Jahren war sie schwerpunktmäßig als Hospizbegleiterin auf der Palliativstation eingesetzt.

Mit Ihrer Ausbildung zur Hospizbegleiterin für Kinder ist sie eine wertvolle Stütze für sterbende Kinder und deren Eltern, Geschwister und oft auch Großeltern. Sie hat sich damit einem Bereich gewidmet, der besonders viel Feingefühl und Empathie erfordert.
Als Kursleiterin unterstützt Frau Sieber den Verein beim Grund- und Aufbaukurs in der Hospizbegleiter-Ausbildung.

Mit der Verleihung der Bezirksmedaille wollen wir dieses großartige ehrenamtliche Engagement würdigen und anderen Mut machen, Ihrem Vorbild, nachzueifern! Wir möchten Ihnen für Ihr Engagement „Vielen herzlichen Dank“ sagen!


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