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PresseeinladungKUNST#TAG 070: Research NATURE | LIFE

Präsentation und Offene Ateliers im Europäischen Künstlerhaus in Freising

Sonntag, 24.11.2019, 16 Uhr Video- und Audiopräsentation im Tonnengewölbe im 1. Stock des Schafhofs, anschließend gemeinsamer Besuch der Ateliers und Gespräche bei Snacks und Getränken mit Erika Miklosova (Slowakei), Timothy Maxymenko (Ukraine) und Biagio Putignano (Italien). Es gibt einen Shuttlebus vom Bahnhof Freising zum Künstlerhaus und zurück.

Erika Miklosova und Timothy Maxymenko leben und arbeiten im November für einen Monat im Schafhof. Ihre künstlerische Strategie ist sehr unterschiedlich: Miklosova entwickelt für sich die klassische Landschaftsmalerei weiter, indem sie ihre eigenen Gemälde von der Umgebung des Schafhofs als Draperie verwendet und sie erneut auf Papier bringt. Maxymenko erforscht die Geräusche und versteckte Blickwinkel in Freising und plant eine Performance mit Infrarotkopfhörern in der Stadt. Biagio Putignano verbringt im November den letzten der drei Monate seines Aufenthalts im Künstlerhaus. Neben der Weiterentwicklung seiner Werke zeitgenössischer Musik hat er das Spektrum des Künstleraustauschs erweitert und auch Kooperationen mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort erarbeitet. Die Vorträge und Besuche in den Ateliers bieten einen einzigartigen Einblick in das lebendige Kunstschaffen und die Möglichkeit für einen inspirierenden und unterhaltsamen Nachmittag.

Infos zu den Kunstschaffenden:

Erika Miklosova

Geboren 1984
Lebt und arbeitet in Bratislava (Slowakei)

Ausbildung:

  • 2004 – 2010 Academy of Performing Arts in Bratislava, Ateliér ++- XXI bei Prof. Daniel Fischer
  • 2000 – 2004 The Secondary School of Scenic Arts, Bratislava

Das künstlerische Portfolio von Erika Miklosova umfasst Malerei, Zeichnung und Grafik. Die bevorzugte Arbeitsweise der Künstlerin besteht in Werkzyklen oder Serien mit einzelnen Themen in verschiedenen Variationen. Diese beziehen sich auf Identität, Heimat, Vergangenheit und Lebenserfahrung. Ihre künstlerische Strategie besteht in der Umwandlung von persönlichen Erfahrungen in metaphorische Darstellungen. Form und Inhalt ihrer Arbeiten sind poetisch angelegt und entfalten gleichzeitig ihre Wirkung über ästhetische Merkmale wie Expressivität, Farbe und Emotionalität auf hohem Niveau. Ein breites Spektrum an künstlerischen Ausdrucksformen reicht von der skizzenhaften Betonung des Pinselstrichs bis zur monochomatischen und absichtlich fehlerhaften Textur ihrer Gemälde. Typisch für die Arbeiten von Erika Miklosova sind die wiederholende Form von Pattern, die Kombination unterschiedlicher Techniken, starke Gesten und hohe Emotionalität.

Biagio Putignano

Geboren 1960 in Lecce (Italien, Apulien)
Lebt und arbeitet in Bari (Italien)

Ausbildung:

  • Biagio Putignano studierte Orgel, Komposition, elektronische Musik, Choralmusik und Klavier an Konservatorien in Rom, Padua und Bari.
  • Seit vielen Jahren arbeitet er als Komponist und Pädagoge. Seit 2000 ist er Professor für Komposition am Konservatorium Bari.

Als Komponist der musica contemporanea ist er einer der bekanntesten Vertreter der zeitgenössischen Musik Italiens. Aktuell fungiert er als Vizepräsident der SIMC (Italienische Gesellschaft für Neue Musik) und hat bedeutende Auszeichnungen für seine Werke erhalten. Sein Oevre umfasst Kammermusik, Opern, diverse Kompositionen für Soli, Chor mit und ohne Orchester, Werke für Kirchenmusik, elektronische Musik und avantgardistische Klanginstallationen, mit denen er auch an Ausstellungen Moderner Kunst teilnimmt und mit bildenen Künstlerinnen und Künstlern zusammenarbeitet.

Timothy Maxymenko

Geboren 1995 in Kiew (Ukraine)
Lebt und arbeitet in Kiew

Ausbildung:

  • 2017/18 University of Wolverhampton, U.K. - Erasmus+, Fine Art (Performance/Installation)
  • 2016/17 Polytechnic University of Valencia, Spain- Erasmus+ Fine Art (Performance)
  • 2015-18 Academy of Fine Arts in Krakow, Poland. - Bachelor, Intermedia (Audio Art)

Timothy Maxymenko ist ein ukrainischer Medienkünstler und Mitglied der Künstlergruppen mutro und atom. Er arbeitet medienübergreifend mit Sound-Art, Installation, Bewegung und Performance. Für den Kunstpreis PinchukArtCentre Prize 2020 steht er auf der Shortlist.

“In meiner künstlerischen Praxis wird die Stadt oft zum Ziel meiner Forschungen und Teil meiner Interaktion. Meine Arbeiten funktionieren als eine Art Verbindungsstück zwischen den Zuschauenden und der Stadt. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit zum Dialog und für eine neue Perspektive auf die Stadt als einen Organismus. Ich finde unbeachtete Dinge, die auf den ersten Blick ganz normal aussehen, hebe sie hervor und erschaffe ein neues Gefühl für diese Kleinigkeiten: z.B. die unsichtbaren Sounds einer Reklametafel oder einer Ventilation, die wir gar nicht mehr beachten, deren konstante Brummen aber etwas mitzuteilen scheint. Eines meiner jüngsten Projekte heißt „Howls“ – Heulen, eine Audioperformance, bei der die Besucher vor Ort in der Stadt aufgenommene Geräusche anhören und verändern können. Seit Beginn meiner urbanen Studien habe ich in zahlreichen Städten die verschiedensten Töne und Geräusche, Rhythmen und Bewegungen entdeckt und bemerkt, dass jede Stadt unterschiedlich klingt.“
(Timothy Maxymenko)

Mehr zur Ausstellung "Research NATURE | LIFE" im Schafhof:

Interner Link zur Veranstaltung
05.10.2019 bis 01.12.2019
Ausstellung zum Thema Natur und Leben, Präsentation des innovativen interdisziplinären Bereichs der "biologischen Kunst" am Schnittpunkt von Kunst und Wissenschaft
Schafhof - Europäisches Kunstforum Oberbayern
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