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Dr. Reinhard Baumgartner aus Polling mit der Bezirksmedaille geehrt

München, den Datum: 18.09.2018
Bezirksmedaille

Daheim in allen Feldern der Volksmusik und des Brauchtums

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich um das öffentliche Wohl in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.
Gruppenfoto mit Urkunde und Medaille
Foto: Wolfgang Englmaier © Pressestelle Bezirk Oberbayern

"Mehr als ein Drittel der Menschen ab 14 Jahren engagiert sich in Bayern für das Ehrenamt." Mit dieser beeeindruckenden Zahl wies der Bezirkstagspräsident Josef Mederer zu Beginn seiner Rede auf den hohen Stellenwert des Ehrenamtes in der Gesellschaft hin. Ob in der unmittelbaren Nachbarschaft oder in der Gemeinde, ob im Verein oder in der Kirche, ob in vielfältigen privaten Initiativen, in Stiftungen, Selbsthilfegruppen oder in den großen Wohlfahrtsverbänden und Rettungsdiensten, das Spektrum des Ehrenamtes ist riesig. 

"Menschlichkeit, Zuwendung, Empathie, Zeit, ein offenes Ohr für andere – das sind alles Dinge, die wir nicht staatlich verordnen können. Es sind aber Werte, die Sie mit Ihrem ehrenamtlichen Engagement leben und vorleben." So beschrieb Josef Mederer den Kern des Ehrenamtes und bezeichnete die Ausgezeichneten als "Vorbilder, die ein wichtiger Teil des Fundamentes unserer Gesellschaft und unserer Demokratie" seien. Und dies ist für den Bezirk Oberbayern auch Ansporn, um die Vorbildlichkeit Ihres Handelns mit der Verleihung der Bezirksmedaille nicht nur zu würdigen, sondern vor allem, sie auch publik zu machen. Mit dem Wunsch "Geben Sie Ihr Feuer der Begeisterung weiter!" dankte er den Geehrten für ihren Einsatz. 

Zu den Geehrten zählt Dr. Reinhard Baumgartner aus Polling.

Hier die Laudatio durch Bezirkstagspräsident Josef Mederer:

Wir ehren heute Vorbilder der Gemeinschaft – Vorbilder, die sich für andere einsetzen und Vorbilder, die anderen helfen.
Einer dieser besonderen Helfer ist Dr. Reinhard Baumgartner aus Polling. Er hilft der Gemeinschaft auf verschiedenen Ebenen sowohl gesundheitlich als auch emotional!
Mit der gesundheitlichen Hilfe meine ich nun aber nicht sein besonders einfühlsames berufliches Wirken, das er gut ein Vierteljahrhundert als Facharzt für Innere Medizin gelebt hat: Sie, Herr Dr. Baumgartner, helfen gleichsam ganzheitlich für die Gesundheit der Menschen Ihrer Region, indem Sie Ihren Mitmenschen das Herz öffnen, es erfreuen, ihnen Halt und Lebensfreude schenken.
Seit 2007 erfüllt Dr. Baumgartner die Funktionen des Kreisheimatpflegers und des Volksmusikpflegers mit Leben. Sein Engagement ist vielgestaltig: Es reicht von der Volksmusik mit Lied, Musik und Tanz bis zur Erforschung und Pflege von Brauchtum und Trachten, er kümmert sich um die Mundart, das Laienspiel und die regionale Kulturpflege.
So breit wie das Tätigkeitsfeld ist, so breit sind die Aktivitäten, die Dr. Baumgartner neben seiner beruflichen Arbeit ausfüllt. Er sammelt, sichtet und inventarisiert nicht nur altes Liedgut und bewahrt es so vor dem Vergessen, er bereitet es auch für moderne Singweise auf, bringt es wieder unter die Leute und animiert zum Singen. So belebt er die Tradition des Wirtshaussingens: Im ganzen Heimatlandkreis ist er unterwegs und dreimal pro Monat lädt er zum Wirtshaussingen ein. Zweimal pro Jahr leitet er eine Volksmusikmatinee und organisiert Volksmusikanten-Wallfahrten. Beim Kocherl-Ball des Landkreises ist er als Tanzmeister aktiv.
Das große Talent von Herrn Dr. Baumgartner ist es, nicht nur die zu begeistern, die bereits begeistert zu Volksmusikveranstaltungen kommen: Bereits zehn Jahre lang hat Baumgartner Südostoberbayerische Jugendtreffen unter dem Motto „Volksmusi mag i“ veranstaltet. Bei diesen Treffen kommen Jugendliche im Alter zwischen 11 und 18 Jahren zusammen, um Freude an der Musik zu haben. Hintergrund war, dass Teenager manchmal belächelt werden, wenn sie Volksmusik spielen. Bei den Jugendtreffen sollen die Teilnehmer erleben, dass sie mit ihrer Liebe zur Volksmusik nicht alleine sind. Im letzten Jahr sind 30 Teilnehmer gekommen, nicht nur aus dem Landkreis Mühldorf, sondern auch aus den Nachbarlandkreisen Altötting, Ebersberg und Erding. Einige sind schon mehrmals dabei gewesen, andere zum ersten Mal. Das Motto „Volksmusik mag i“ ist dabei gelebte Realität.


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