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Neugierig auf Menschen, Kultur und Natur

München, den Datum: 29.09.2022

Dr. Julia Schulte to Bühne leitet ab 1. Oktober das Freilichtmuseum Glentleiten

Dr. Julia Schulte to Bühne leitet ab 1. Oktober das Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern. Die gebürtige Niedersächsin verfügt über vielfältige Führungs-erfahrungen im Kulturbereich. Im Interview stellen wir Dr. Julia Schulte to Bühne vor.



Frau Dr. Julia Schulte to Bühne, von der Großstadt Bremen ins beschauliche Großweil. Warum haben Sie sich zu diesem beruflichen Wechsel entschlossen?

Dr. Julia Schulte to Bühne Meine Leidenschaft ist der Kultur- und Museumsbereich – vor allem bin ich begeistert von Freilichtmuseen. Als ich erfahren habe, dass die Stelle an der Glentleiten vakant ist, war ich gleich entschlossen, mich auf diese vielseitige Stelle in einem renommierten Museum mit gepflegten Gebäuden und vielfältigen Aktivitäten zu bewerben.

Was sagt Ihre Familie zum Umzug?
Meine Familie ist begeistert, den Süden Deutschlands kennen zu lernen. Wir sind alle sehr neugierig auf die Menschen, die Kultur und die Natur in Oberbayern. Und natürlich gefällt uns, dass der Weg in die Berge nun sehr kurz geworden ist, denn wir sind alle begeisterte Skifahrer.

Schulte to Bühne ist ein ungewöhnlicher Name für oberbayerische Ohren. Gibt es dazu eine Geschichte?
Ja, die gibt es natürlich! Schulte bezeichnet im Nordwesten den Besitzer eines großen Bauernhofes. Da es in dem Dorf meiner Vorfahren mehrere Schultenhöfe gab, ergänzte man den Namen um einen Zusatz, um die Bauernhöfe voneinander zu unterscheiden. Der Hof lag auf einer Anhöhe wie auf einer Bühne und daher wurde der Name Schulte um den Zusatz to Bühne ergänzt.

Grupenfoto mit Herr Mederer und der Museumsidrektorin.
Foto: Peter Bechmann © Bezirk Oberbayern

Sie kommen aus dem hohen Norden in den tiefen Süden. Wie finden Sie als Nordlicht Zugang zur oberbayerischen Lebenswelt?
Ich trinke jetzt Weißbier statt Tee und habe natürlich schon eine Fortbildung zu Kultur, Sprache und weiteren Besonderheiten der oberbayerischen Lebenswelt gebucht! Nein, Spaß beiseite, ich bin ein neugieriger und offener Mensch und bin sicher, dass ich viele Gelegenheiten haben werde, die oberbayerische Lebenswelt – auf die ich sehr gespannt bin – kennen und lieben zu lernen.

Sie haben als Leiterin des Freilichtmuseums Cloppenburg auch ungewöhnliche Exponate aufgebaut – darunter eine ehemalige Diskothek aus der Nachkriegszeit. Welche guten Ideen bringen Sie aus Ihrer bisherigen Arbeit an die Glentleiten mit?
Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, Museen lebendig zu erhalten und offen für Neues zu sein. Gerade die Darstellung der Nachkriegszeit eröffnet viele neue Themen wie Mobilität, Fremdenverkehr, Konsum, Umweltschutz. Sie ergänzen die bewährten Themen und ermöglichen eine Weiterinterpretation der Museen.  

Worauf freuen Sie sich bei Ihrer künftigen Arbeit am meisten?
Am meisten freue ich mich darauf, die zwei großartigen Museen mit den Mitarbeitenden kennenlernen und weiterentwickeln zu dürfen. Ich bin gespannt, welche guten Ideen wir zusammen haben, um den Bestand zu bewahren und Neues zu entwickeln.

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