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Von der Kulturmanagerin zur Museumspädagogin

München, den Datum: 28.11.2022
Kultur

Dorothee Mammel, Leiterin der Galerie Bezirk Oberbayern, mit neuer Qualifikation

Von der Kulturmanagerin zur Museumspädagogin
Seit zehn Jahren ist Dorothee Mammel für die fachliche Leitung der Galerie Bezirk Oberbayern zuständig. Durch ihre Tätigkeit bekam sie Lust, Neues zu lernen, und hat 2022 ein berufsbegleitendes Studium abgeschlossen.

Portraitfoto einer Frau. Im Hintergrund ist unscharf ein Gemälde abgebildet.
Leiterin der Galerie Bezirk Oberbayern Dorothee Mammel

Für Dorothee Mammel war der Entschluss leicht: „Besucherorientierung und inklusive Kunstvermittlung stehen im Galeriekonzept ‚Kunst inklusive!‘ ganz vorne. So lag es nahe, dass ich mich qualitativ und fachlich in dieser Richtung weiterbilde.“ Neben Beruf und Familie absolvierte sie ein wissenschaftliches Hochschulstudium mit dem neu eingerichteten, berufsbegleitenden Masterstudiengang „Museumspädagogik, Bildung und Vermittlung im Museum“ an der Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur (HTWK) in Leipzig. Die Weiterbildung hat der Bezirk Oberbayern als Arbeitgeber unterstützt – auch mit dem Ziel, die fachlichen Einsatzmöglichkeiten der Mitarbeiterin zu erweitern.

Im Zentrum des Masterstudiums stand die Kulturelle Bildung im Museum. Dazu wurden klassische Museumsthemen wie Museologie und Sammlungsmanagement, Ausstellungsdidaktik, Digitalisierung sowie Projekt- und Rechtsmanagement gelehrt. Mammel: „Meinen fachlichen Horizont habe ich damit enorm erweitert. Für mich brachte das berufsbegleitende Studium den Vorteil, dass ich die Studienleistungen und die Praxisphase auch mit der eigenen Tätigkeit eng verknüpfen konnte.“

So entstanden für die Galerie Bezirk Oberbayern unter anderem verschiedene pädagogische Vermittlungskonzepte und ein Leitbild. Außerdem bekam das Psychiatriemuseum in Haar ein museumspädagogisches Arbeits- und Aktivheft für Schulklassen. Die inklusive Galeriearbeit wirkte sich auch auf das Thema der Masterarbeit aus: In einer empirischen sozialwissenschaftlichen Studie erforschte Dorothee Mammel erstmals qualitativ die Bevölkerungsgruppe der älteren Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung im Museumskontext. Für diese wissenschaftliche Arbeit erhielt sie eine besondere Anerkennung im Rahmen des diesjährigen Arnold-Vogt-Preises für Museumspädagogik der HTWK Leipzig. (we)

Die aktuelle Ausstellung in der Galerie Bezirk Oberbayern: