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Bezirk Oberbayern fördert regionale Kultur

München, den Datum: 03.05.2021
Kultur

1,6 Millionen Euro für Kunst und Kultur

Rund 1,6 Millionen Euro hat der Kulturausschuss des oberbayerischen Bezirkstags für regionale Kunst und Kultur bewilligt. Von dem Geld profitieren rund 280 Projekte und Initiativen in ganz Oberbayern.

Stadt München erhält 470.000 Euro für kulturelle Projekte 

In einer Werkstatt sitzen sechs Männer in einem Halbkreis und spielen auf ihren Instrumenten. Im Hintergrund steht neben der Hebebühne ein Oldtimer.
Foto: Florian Ganslmeier

Der größte Anteil fließt mit rund 470.000 Euro in die Stadt München. Dort fördert der Bezirk gleich mehrere Kulturprojekte mit dem maximal möglichen Zuschuss von jeweils 15.000 Euro. Dazu gehören unter anderem das interkulturelle Projekt „Teilhaben“ des Vereins Horizont und Veranstaltungen, welche die Jewish Chamber Orchestra Munich gGmbH anlässlich des Jubiläums „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ plant. Eine Finanzspritze gibt es ebenfalls für die Aktionen „Musik auf Rädern“ und „Musik für Schüler“ der Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation. Das junge Konzertpublikum hat auch das Münchner Kammerorchester im Blick und bekommt nicht nur Geld für seine Abonnementkonzerte, sondern auch für ein Kinderkonzert und die Musikvermittlung. Der Verein Internationales Dokumentarfilmfestival erhält einen Zuschuss für das „36. DOK.fest München”, das auch in diesem Jahr online stattfindet. Erstmals fördert der Bezirk den Europäischen Kunstpreis für Malerei und Grafik „euward8”, den die Augustinum Stiftung in München für Kunst im Kontext geistiger Behinderung vergibt.


„Lilalu”, das Spiel- und Kulturprogramm für Kinder der Johanniter Unfallhilfe München, unterstützt der Bezirk mit 14.700 Euro. Aber auch viele kleinere Projekte profitieren von der Kulturförderung – darunter beispielsweise das „aDevantgarde Festival”, das Komponistinnen und Komponisten in München ein Podium gibt, das Seniorentheater „Ein Herz für schräge Vögel“ (Verein Die Runde 70), das Zauberkunstfestival „Hocus Pocus Fürstenfeld” (Kreuz Sieben) und das Symposion „Kunst und Textil”, das die Künstlerin Franziska Wolff veranstaltet.


Förderung von Musik im Landkreis Rosenheim

An den Landkreis Rosenheim gehen 119.000 Euro, die vor allem der Musik zugutekommen. So erhält die Stadt Wasserburg am Inn rund 3.500 Euro für ihre Rathauskonzerte. Die Konzerte des Wasserburger Bach-Chors fördert der Bezirk mit einem Zuschuss von 4.700 Euro. Für eine inklusive Konzertreihe mit Auftritten im ganzen Landkreis gehen 7.400 Euro an den Verein Lichtgestalten. Der Verein Concenti musicali wiederum bekommt einen Zuschuss von 2.250 Euro für die „Tage der alten Musik” in Wasserburg. Die maximale Förderung von 15.000 Euro gibt es jeweils für die Opernfestspiele auf Schloss Amerang und für das „Immling Festival” des Vereins Unsere Oper. Ein weiteres Opernprojekt, das der Bezirk mitfinanziert, ist Jacques Offenbachs „Die Großherzogin von Gerolstein“, die der Bad Aiblinger Verein Die Opernbühne in Maxlrain aufführen möchte (rund 12.200 Euro). Für den „Maxlrainer Kultursommer”, den der Kulturförderverein Mangfalltal Maxlrain ausrichtet, sind rund 3.200 Euro bestimmt. Weitere geförderte Projekte sind die “Musikfilmtage Oberaudorf” (7.600 Euro), das „Nonfiktionale Festival des dokumentarischen Films” (6.400 Euro) sowie die „Internationale Biennale der Schmiede”, zu der das Europäische Zentrum für zeitgemäße Metallgestaltung in Kolbermoor einlädt (rund 4.000 Euro).


Landkreis Miesbach erhählt Förderungen für Theatervereine

Auf einer Bühne stehen zwei Personen. Dahinter auf einer Leinwand sind in weiß ein paar Hochhäuser gezeichnet. Die eine Person sieht aus wie eine Mücke mit großen Augen. Die andere Person in Jeans und Jacke streckt ihre Hand nach der anderen Person aus.
Foto: Jonas Würdinger

Der Landkreis Miesbach erhält 90.000 Euro, von denen vor allem die dortigen Theatervereine profitieren. So fördert der Bezirk Oberbayern mit dem Höchstzuschuss von 15.000 Euro den Spielbetrieb des Freien Landestheaters Bayern, das in Miesbach seinen Vereinssitz hat. In Holzkirchen erhalten gleich drei Vereine einen Zuschuss: das Holzkirchner Kommödchen für die Theaterproduktion „Moon over Buffalo“ (4.000 Euro), Dramadama für das Shakespeare-Stück „Viel Lärm um nichts“ (2.900 Euro) und das Fools Theater für eine neue Produktion des Seniorentheaters (rund 2.400 Euro). An das Theater Kunstdünger in Valley gehen rund 8.000 Euro für das Kindertheaterstück „Schleichweg“. Eine Finanzspritze vom Bezirk gibt es auch für die Musik, darunter das „Internationale Musikfest Kreuth” (15.000 Euro), diverse Konzerte des Palestrina Motettenchors Tegernsee (10.000 Euro) und die Arbeit des Pop- und Rockzentrums in Otterfing (rund 1.500 Euro). Gefördert werden darüber hinaus auch für das Kultur- und Orgelzentrum im Alten Schloss Valley (2.400 Euro) und für das ebenfalls in Valley geplante „Internationale Bildhauerei-Symposium“ des Vereins Kunstdünger (12.900 Euro).


Förderung für Jugendkulturprojekte in Ingolstadt

17 Personen stehen im Bild versetzt in drei Reihen. Alls sind elegant im schwarzen Kleid oder mit Smoking gekleidet und halten ihre Geigen und Chello in der Hand.
Foto: Andi Frank

Von den 85.000 Euro, die die Stadt Ingolstadt erhält, fließt der größte Teil in Musikprojekte. Zwei von ihnen fördert der Bezirk Oberbayern mit dem höchstmöglichen Zuschuss von 15.000 Euro: das inklusive Jugendkulturprojekt „Movin‘ Music“ der Stiftung Jugend fragt und die Veranstaltungen von „GKO pico cello“, die das Georgische Kammerorchester für Familien, Schulen und Kindergärten konzipiert hat. Der Verein Freunde der Musik am Münster erhält rund 11.000 Euro für Konzerte rund um das Ingolstädter Liebfrauenmünster. Und für die „Orgelmatinee um Zwölf“ in der Asamkirche Maria de Victoria gehen rund 4.500 Euro an die Stadt Ingolstadt. Die Internationale Simon-Mayr-Gesellschaft weiht mit verschiedenen musikalischen Veranstaltungen die dem Komponisten Simon Mayr gewidmete Abteilung im Stadtmuseum Ingolstadt ein und bekommt dafür einen Zuschuss (rund 6.500 Euro). Geld gibt es auch für die „Ingolstädter Jazztage” (9.200 Euro) und die „Tanztage Ingolstadt” (rund 5.800 Euro), die die Gemeinnützige Ingolstädter Veranstaltungs GmbH ausrichtet. Weitere geförderte Projekte sind das Internationale Kurzfilmfestival „20minmax“ des Vereins Von der Rolle (8.000 Euro) und die Freilichtaufführung „Soul Kitchen“ des Stadttheaters Ingolstadt (rund 10.500 Euro).


75.000 Euro für Kunst in Kultur in Starnberg

An den Landkreis Starnberg fließen rund 75.000 Euro für Kunst und Kultur. Die maximale Fördersumme von 15.000 Euro erhält das Theaterforum Gauting für sein Jahresprogramm. Ebenfalls nach Gauting geht ein Zuschuss für die Schauspielreihe im Bürger- und Kulturhaus Bosco (10.800 Euro) und für das Klassikforum Gauting, die im Bosco Kammerkonzerte planen (10.600 Euro). Auch für viele weitere Musikveranstaltungen gibt es eine Finanzspritze vom Bezirk Oberbayern, darunter für die „Herrschinger Konzerte” (2.500 Euro), die „Musiktage Feldafing” und Konzerte in der Kirche Hl. Geist in Breitbrunn am Ammersee (jeweils 1.500 Euro) sowie den von der Musikschule Gauting-Stockdorf geplante „Gautinger Sommernachtstraum” (1.600 Euro). Für die „Tutzinger Brahmstage” erhält der gleichnamige Freundeskreis 4.250 Euro. Die Arbeit der Bayerischen Philharmonie unterstützt der Bezirk mit 12.300 Euro, die an den Förderverein gehen. Das Mozart-Requiem und verschiedene weitere Aufführungen des Collegiums Bratanium in Gauting fördert der Bezirk mit rund 3.000 Euro. Zuschüsse gibt es auch für das “Tutzinger Weihnachtsspiel” der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Tutzing (2.100 Euro) sowie die Kulturangebote in Schloss Seefeld (4.500 Euro) und im Pfarrstadl Weßling, die der Verein Unser Dorf organisiert (2.700 Euro). Die KunstRäume am See können mit 2.500 Euro rechnen. Geplant ist eine Vielzahl an Aktivitäten, darunter die Kulturaktion „Gemischtwarenladen Biller“ in Starnberg und Veranstaltungen auf der Roseninsel.

Die Kulturförderung des Bezirks Oberbayern ist eine freiwillige Leistung. Gefördert werden überregional bedeutsame Projekte in Oberbayern mit maximal zehn Prozent der Gesamtkosten, jedoch nur bis zu einer Höhe von 15.000 Euro. Anträge für die Kulturförderung nimmt der Bezirk Oberbayern jeweils bis zum 31. Oktober für das Folgejahr entgegen.

Auskunft über die Förderung in den anderen Landkreisen erhalten Sie im Bereich Kommunikation des Bezirks Oberbayern.


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