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Nachhaltigkeit und Klimaschutz

München, den Datum: 29.08.2022
Museen

Umstellung der Energieversorgung des Freilichtmuseums Glentleiten

Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist in den Sammlungsbeständen des Freilichtmuseums Glentleiten allgegenwärtig. Denn die Altvorderen nutzten vorhandene Mittel, solange es ging. Dies nimmt sich das Freilichtmuseum nun bei der Energieversorgung zum Vorbild: Statt dafür Heizöl zu verbrennen, wird Wärme vor allem aus selbst produzierten Hackschnitzeln und der Sonne gewonnen. Die Umgestaltung wurde 2021 begonnen und steht nun vor dem Abschluss.

„Mit dem Bau der neuen Energiezentrale investieren wir in die Zukunft. Wir wollen Vorbild sein für den Klimaschutz und setzen auf regenerative Energie“, betont Bezirkstagspräsident Josef Mederer. Ziel sei es, bei der Wärmeversorgung der Einrichtung komplett von fossilen Energieträgern wegzukommen. Dazu wurden zwei mit Heizöl betriebene Kessel durch effektive, moderne Luftwärmepumpen ersetzt, die ein kleines Nahwärmenetz im Museumsgelände versorgen. Nun steht die Energiezentrale, die am Rand des Parkplatzes neu gebaut worden ist. Sie besteht aus zwei Hackschnitzelkesseln mit einer Leistung von jeweils 300 Kilowatt und einer gut 120 Quadratmeter großen Solarthermieanlage. Ein Vorteil bei der Wärmegewinnung aus Hackschnitzeln ist, dass rund ein Drittel des Museumsgeländes mit Wald bewachsen ist. So fällt im Freilichtmuseum immer wieder Holz an, das in der Anlage verheizt werden kann. Geschickt wird zudem die Abwärme der Kessel für das Trocknen der Hackschnitzel genutzt.

Elektroheizungen ersetzt

Von der Energiezentrale aus werden sowohl das Verwaltungsgebäude mit den Büros der Mitarbeitenden wie auch die Werkstätten und das Eingangsgebäude sowie der obere Bereich des Museumsgeländes mit Wärme versorgt. Bisher wurde dafür Heizöl verfeuert. Zudem können jetzt die bestehenden Elektroheizungen ersetzt werden. Die Energiezentrale und die neue Remise sind nicht nur Beispiele dafür, wie bei der Energieversorgung Nachhaltigkeit im Vordergrund steht, sondern auch bei Bauvorhaben: Der Baustoff Holz dominiert. Für den Leiter des Baureferats des Bezirks, Christoph Schreyer, sind dies Musterbeispiele dafür, dass auch „technisch geprägte Bauvorhaben mit architektonischen Qualitäten realisiert“ werden können.


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