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Kochen und rechnen

Schreinerlehrlinge der SHG bauen mobilen Küchenwagen für sonderpädagogische Förderschule in Farchant

Bildung
Dienstag, 31.05.2022, 16 Uhr

Maßgefertigt, mit Induktionskochfeld, Schüben für Mixer und viel Platz für Töpfe und weitere Küchenutensilien: So präsentiert sich der neue mobile Küchenwagen, den Schreinerlehrlinge der Schulen für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen für die Farchanter Christophorus-Schule gefertigt haben – sehr zur Freude von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern.

Der mobile Wagen soll in Zukunft nicht nur für den Kochunterricht eingesetzt werden, sondern auch für das „handlungsorientierte Lernen“, wie Schulleiterin Veronika Kielack erklärt: „Dabei geht es unter anderem darum, dass die Schülerinnen und Schüler Mathematik ganz praktisch anwenden, wenn sie beispielsweise Mengen berechnen.“

Ein Küchenwagen mit offenen Schubladen, die mit verschiedenen Hfaushaltsgegenständen gefüllt sind.
© Schulen für Holz und Gestaltung des Bezirks Oberbayern

Den Einfall zu dem multifunktionalen Objekt hatte Heilpädagogin Karin Hollenbach. Die Suche nach dem passenden Gerät erwies sich jedoch als frustrierend. Über den ehemaligen SHG-Fachlehrer Ferdinand Mayer-Widenhorn, den die Fördereinrichtung von früheren Projekten kannte, kam man schließlich auf die Idee, sich an die Schulen für Holz und Gestaltung zu wenden. Mit Erfolg: Unter der Anleitung von Fachlehrer Toni Unhoch gingen vier Schreinerlehrlinge aus dem dritten Lehrjahr daran, den Küchenwagen zu realisieren.

Dabei orientierten sich Alexander Billing, Norbert Mayer, Lucas Nürnberger und Lena Reichart ganz an den Bedürfnissen der Schule und der Schülerinnen und Schüler. Dank seiner Räder ist der Küchenwagen leicht fortzubewegen, er passt durch alle Türen und hilft mit seinem durchdachten Design bei der ganzheitlichen Förderung im Bereich Sonderpädagogik. In den Schüben haben nicht nur Küchenutensilien wie Mixer, Töpfe, Pfannen, Schneidbretter und Schöpfkellen Platz, sondern auch Besteck und Geschirr. An den Seiten lassen sich Arbeitsflächen ausklappen.

Mehrere Frauen mit Maske stehen um einen Tisch voller Trauben versammelt. Sie tragen alle einen Mundschutz.
© Schulen für Holz und Gestaltung des Bezirks Oberbayern

Das Modell begeistert inzwischen nicht nur seine Nutzerinnen und Nutzer in der Christophorus-Schule, sondern hat auch im Internet Aufmerksamkeit erregt: Aus Norddeutschland ging bereits eine Anfrage für einen Nachbau ein.