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Inklusionspreis 2014 des Bezirks Oberbayern

Gruppenfoto mit Jugendlichen und Erwachsenen vor dem Logo des Inklusionspreises auf einer Projektionsleinwand.
© Bezirk Oberbayern

Der Bezirk Oberbayern möchte engagierte Personen und Unternehmen unterstützen, die Menschen mit Behinderungen fördern und auf dem ersten Arbeitsmarkt beschäftigen. Das Schwerpunktthema für den zweiten Inklusionspreis im Jahr 2014 lautete daher

„Inklusive Arbeitswelt: mit Vielfalt zum Erfolg“

Der Inklusionspreis 2014 hatte das Motto "Inklusive Arbeitswelt - mit Vielfalt zum Erfolg".
© Bezirk Oberbayern

Es sollten Initiativen und Modelle als gute Praxisbeispiele gewürdigt werden, die eine selbstbestimmte Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen eröffnen, Bestehendes neu denken und den Prozess der Inklusion aktiv vorantreiben.

Der Jury, unter Vorsitz von Bezirkstagspräsident Josef Mederer, gehörten neben Mitgliedern des Bezirkstags von Oberbayern und Vertretern der Wohlfahrtsverbände die Journalistin Barbara Nazarewska (Münchner Merkur) sowie die Schauspielerin Brigitte Hobmeier (Kammerspiele München) an. Sie wählte folgende Preisträger aus:

Preisträger Daniel Schermelleh

Daniel Schermelleh beschäftigt in seinem EDEKA-Markt in Allershausen (Lkr. Freising) eine junge Frau mit einer geistigen Behinderung – unbefristet und sozialversicherungspflichtig auf dem ersten Arbeitsmarkt. In einem weiteren Markt in Bergkirchen (Lkr. Dachau) hat Schermelleh einen jungen Mann angestellt, der ebenfalls geistig behindert ist. Der Kaufmann zeigt damit nach Ansicht der Jury, „dass es nicht nur um Gewinnmaximierung gehen muss, sondern dass man mit Mut und Engagement Chancen für alle Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt schaffen kann.“ Schermelleh leiste damit einen „herausragenden Beitrag zur Kultur eines Miteinanders von Menschen mit und ohne Behinderungen“.

Preisträger VerbaVoice GmbH

Bei der VerbaVoice GmbH aus München sind acht Menschen mit Hörbehinderungen beschäftigt. Bei insgesamt 40 Mitarbeitern beträgt die Schwerbehindertenquote 21 Prozent – sie ist also viermal so hoch wie gesetzlich vorgeschrieben. Auch das Geschäftsfeld des von Michaela Nachtrab und Robin Ribback gegründeten Unternehmens widmet sich der Inklusion: VerbaVoice hat einen mobilen Online-Dolmetscherdienst entwickelt, der Menschen mit Hörbehinderungen flexibel und ortsunabhängig unterstützt. Schrift- oder Gebärdensprachdolmetscher können aus der Ferne zugeschaltet werden. Aus Sicht der Jury leistet die Firma damit einen herausragenden Beitrag zur barrierefreien Kommunikation aller Menschen. Dies sei „für die Zukunft ein Ansporn, diesen inklusiven Weg weiter zu beschreiten“.

Anerkennungen

Die Jury vergab drei Anerkennungsurkunden für herausragende Praxisbeispiele inklusiver Arbeit. Das Netzwerk Epilepsie und Arbeit (NEA) der Inneren Mission München wurde für seine Beratung von Arbeitergebern und an Epilepsie erkrankten Menschen geehrt. Bei der Trialogischen Arbeitsgemeinschaft EX-IN Bayern (TAG) würdigte das Preisgericht das ehrenamtliche Engagement für psychiatrie-erfahrene Menschen mit der Ausbildung von EX-IN-Genesungsbegleitern. Das Franziskuswerk Schönbrunn erhielt eine Anerkennung für sein Bildungsprojekt Basisqualifikation Sozial, das Menschen mit und ohne Behinderungen auf dem Weg zu beruflicher Teilhabe unterstützt.

Den Festvortrag zum Thema Inklusion und Arbeit hielt Herbert Sedlmeier, Behindertenbeauftragter des Landkreises Fürstenfeldbruck und Vorsitzender der Vereinigung kommunaler Behindertenbeauftragter Bayerns.

Pressemeldungen zum Inklusionspreis 2014

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