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Ein Mann mit vielen Facetten

München, den Datum: 06.10.2017
Auszeichnungen des Bezirks

Dr. Helmut Wittmann aus Seeon mit der Bezirksmedaille geehrt

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich um das öffentliche Wohl in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille. „Wir als Bezirk Oberbayern wollen ein Zeichen in der Gesellschaft dafür setzen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement jedes Einzelnen ist“, betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Verleihung der Bezirksmedaillen im Gebäude der Bezirksverwaltung in München. Mederer bezeichnete ehrenamtlich Tätige als unverzichtbaren Teil der Gesellschaft: „Ohne ihren Einsatz wäre das Leben vieler Menschen entbehrungsreicher, härter und einsamer.“ Mederer: „Mir ist es wichtig, die ehrenamtlich tätigen Menschen zu bestärken: Ihr macht etwas Wunderbares, macht weiter so!“

Vor diesem Hintergrund nannte es Mederer sehr erfreulich, dass es sehr viele Menschen gibt, die Dank ihrem Engagement für diese Auszeichnung geeignet erscheinen. „Stellvertretend für die vielen, die sich ehrenamtlich engagieren, hat der Bezirk Oberbayern Persönlichkeiten ausgewählt, die sich in unterschiedlichsten Gebieten ehrenamtlich engagieren und ehrt sie mit der Verleihung der Bezirksmedaille.“ Er bezeichnete die Träger der Bezirksmedaille als Vorbilder unserer Gesellschaft.

Zu den Geehrten zählt Dr. Helmut Wittmann aus Seeon.

Hier die Laudatio durch Bezirkstagspräsident Josef Mederer:

Ein „wohlklingendes ehrenamtliches Engagement“ gilt es auch bei unserem nächsten Vorbild zu ehren: Bei Helmut Wittmann.
Dabei sind die musikalischen Verdienste dieses Vorbildes, etwa um die Veranstaltungsreihe „Musiksommer zwischen Inn und Salzach“, bei der er seit einem Vierteljahrhundert Mitglied der künstlerischen Leitung ist und seit 12 Jahren als zweiter Vorsitzender, nur ein kleiner Teil seines ehrenamtlichen Engagements. Wittmann schaffte es, lebenslang ein breitgefächertes und tiefes kulturelles Engagement im Rahmen sozialer, bürgerschaftlicher, kirchlich-kultureller, musischer, Brauchtums- und denkmalpflegerischer sowie internationaler Anliegen zu verwirklichen – und zwar in der Freizeit, ohne Einschränkung des hohen Anspruchs, den seine berufliche Tätigkeit mit sich brachte und auch neben seinem Familienleben.

Alles zu benennen, was den Geehrten ehrenamtlich umtreibt, würde die heutige Veranstaltung sprengen, deshalb kann ich nur einige wenige Beispiele nennen.
Beginnen wir mit dem sozialen Engagement Wittmanns: Er hat den Ortsverband Seeon der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft gegründet, aufgebaut und danach mehr als 45 Jahre lang geleitet. Daneben ist er Gründungsmitglied und seit rund 25 Jahren ständiges Vorstandsmitglied des Kuratoriums Bayern der DLRG. Seit etwa drei Jahrzehnten arbeitet Wittmann aktiv im Vorstand bzw. Präsidium des Deutschen Jugendherbergswerks, Landesverband Bayern, mit.

Ein anderes Betätigungsfeld ist das Internet und der Jugendschutz – ein Thema, das Wittmann vor allem seit seiner Pensionierung 2009 bewegt. Ihn treibt das Projekt „Sauberes Internet an bayerischen Schulen“ um und er ist ehrenamtlicher Vorsitzender des Fachbeirates in der „TIME for Kids Foundation“, Berlin.

Im Bereich „Bürgerschaftliches Engagement“ möchte ich seinen besonderen Einsatz um die Erhaltung von Kloster Seeon erwähnen.
Außerdem wirkte Wittmann auch als Gründungsmitglied und arbeitet seit 17 Jahren ununterbrochen im Beirat des Vereins „Freundeskreis Abtei Frauenwörth im Chiemsee“ mit und hat dort heute die Funktion des Rechnungsprüfers inne.

Musikalisch möchte ich neben dem eingangs erwähnten Engagement für den Musiksommer noch die Gründung und langjährige Leitung des Jugendsingkreises Seeon sowie des Münchner Bassethorn-Trios nennen.

Bei den heimatgeschichtlichen Brauchtums- und denkmalpflegerischen Aktivitäten hat Wittmann bleibende Werte durch eine Vielzahl von Veröffentlichungen geschaffen und sein Projekt, Freude an der Mundart zu wecken und zu verstärken, strahlt von den Kindergärten und Schulen in den Landkreisen Rosenheim und Traunstein inzwischen auf ganz „Altbaiern“ über.

Die Heimat im Fokus, die internationale Freundschaft im Blick ist die treibende Feder im internationalen Engagement Wittmanns: Seit 30 Jahren gibt er jährlich mindestens eine Woche Deutschunterricht in Ungarn, organisiert Jugendbegegnungen und gegenseitige Besuche. Daneben ist er Gründungsmitglied und arbeitet seit gut zwei Jahrzehnten ehrenamtlich im „Verein zur Förderung internationaler pädagogischer Kontakte“. Dabei sind Länder des ehemaligen Ostblocks im Fokus. Weiteres Engagement richtet sich auf eine enge Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China und der staatlichen Landesuniversität Moskau. Dies ist, wie gesagt, nur ein Auszug aus den vielfältigen ehrenamtlichen Aktivitäten unseres Vorbildes.

Ihnen, verehrter Herr Wittmann, wünsche ich, dass Ihnen die Energie nie ausgehen wird. Den vielfältigen Ehrungen, die Sie bereits erhalten haben darunter der Bürgerpreis des Landkreises Traunstein und einer Ehren-Professur – möchte ich daher als äußeres Zeichen der Anerkennung nun die Bezirksmedaille hinzufügen. Sie sind wahrlich ein Vorbild ehrenamtlichen Engagements!

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