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Der Oberbayerische Kulturpreis 2007

Preis für Gerhard Polt und Prof. Konstanze Vernon


2007 ging die Auszeichnung an Gerhard Polt und an Prof. Konstanze Vernon. Die Preisverleihung fand am 24. Juni 2007 im Rahmen der Oberbayerischen Kulturtage in Murnau statt.


Gerhard Polt

Der Kabarettist, Schauspieler und Regisseur wurde am 07.05.1942 in Altötting geboren und lebt in Schliersee. Er zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten Kabarettisten im deutschen Sprachraum. Polt studierte politische Wissenschaften, Geschichte und Kunstgeschichte in München und Skandinavistik in Göteborg. Er arbeitete zunächst als Dolmetscher, Übersetzer und Lehrer. 1976 trat Polt in der "Münchner Kleinen Freiheit" zum ersten Mal mit kabarettistischem Programm auf, später spielte er am Schiller-Theater in Berlin. Dem breiten Fernsehpublikum wurde er durch die 12-teilige Serie "Fast wia im richtigen Leben" (1979 bis 1988) und durch legendäre Auftritte in Dieter Hildebrandts Kabarett-Sendung "Scheibenwischer" bekannt. Seinem ersten Spielfilm "Kehraus" (1983) folgte 1988 der Erfolgsfilm "Man spricht deutsch", den er zusammen mit Regisseur Hanns Christian Müller produzierte.

Polt erhielt zahlreiche Auszeichnung, unter anderem den Ernst-Hoferichter-Preis, den Adolf-Grimme-Preis und den Jean-Paul-Preis für Literatur, die höchste Literaturauszeichnung Bayerns. Er wurde 2003 Miglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und erhielt 2005 den "Stern der Satire".

Prof. Konstanze Vernon

Die ehemalige Primaballerina an der Bayerischen Staatsoper, Gründerin des Bayerischen Staatsballetts und Professorin für Tanzpädagogik wurde am 02.01.1939 in Berlin geboren und lebt in München. Sie kam 1963 als Solistin in das Ballett der Bayerischen Staatsoper. 18 Jahre lang hat sie als Ballerina des Ensembles nahezu alle großen Rollen des klassischen und modernen Repertoires getanzt. Mit ihrem Partner Heinz Bosl galt sie als das Traumpaar des Münchner Ballettpublikums. Von 1988 bis 1998 war sie Direktorin des Bayerischen Staatsballetts. In dieser Zeit ist es ihr gelungen, namhafte Choreografen und Solisten nach München zu engagieren und ihre Compagnie zu einer international führenden Balletttruppe zu formen. Einer der Höhepunkte ihrer Amtszeit war die gefeierte Tournee des Bayerischen Staatsballetts in New York im Jahr 1993.

Vernon hat sich mit besonderem Engagement der Ausbildung des tänzerischen Nachwuchses gewidmet. Nach Abschluss ihrer aktiven Tänzerlaufbahn gab sie als Professorin an der Hochschule für Musik in München ihr Können und ihre Erfahrung an die Studierenden weiter. Mit der Heinz-Bosl-Stiftung hat sie 1978 eine Ballettschule gegründet, die sie auf höchstes internationales Niveau geführt hat. Damit steht dem Tänzernachwuchs in Bayern eine der besten Talentschmieden zur Verfügung. Für ihre Verdienste als Tänzerin, Ballettdirektorin und Pädagogin wurde Vernon vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bayerischen Verdienstorden und dem Bayerischen Maximiliansorden für Kunst und Wissenschaft. Bei ihrer Verabschiedung als Direktorin des Bayerischen Staatsballetts wurde sie zum Ehrenmitglied der Bayerischen Staatsoper ernannt.

24.06.2007